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Blick zurück – zum Verständnis für die Standortfrage: warum Grünau ?

Wir alle kennen die „Kieler Woche" als Deutschlands weltberühmte Hochsee-Regattastrecke.
Tasächlich ist die „Kieler Woche" laut „Wikipedia" sogar die größte Segelveranstaltung weltweit  und zugleich, neben dem sportlichen Teil, auch „das größte Sommerfest in Europa" (Kieler Werbung).

siehe http://en.wikipedia.org/wiki/Kiel_Week, http://www.kieler-woche.de/

BriefmarkeWas dagegen vermutlich die wenigsten von uns noch wissen:
Das Pendant im Binnenwassersport zum berühmten Hochsee-Segelsportfest in Kiel ist: Grünau

Der Aufstieg der Kieler Woche zum international wichtigen Hochsee-Regattaplatz begann in der Kaiserzeit - mit gezielter Förderung von Wilhemlm II, der bekanntlich weit reichende maritime Ambitionen hegte, um England damals die Favoritenstellung als Seemacht streitig zu machen.
Zeitgleich hatte sich Grünau vor den Toren Berlins ebenso erfolgreich entwickelt, mit seiner Regattastrecke - und mit Hilfe derselben gezielten kaiserlichen und administrativen Förderung, - als das wichtigste deutsche Zentrum für den Binnenwassersport mit internationalem Anspruch.
Die Berliner Olympiade 1936 in Grünau hatte die damals internationale sportliche Bedeutung von Berlin, ebenso wie die von Grünau noch näher in den Fokus der Wassersport-Welt gerückt.

Dabei umfasste der Begriff "Regattastrecke Grünau" seinerzeit praktisch den gesamten zur Erholung und zum Sport genutzten Uferbereich am „Langen See", mit den Waldgebieten der Uferlandschaft, einschliesslich des Villenvororts „Karolinenhof", wo nach wie vor etliche aktive Grünauer Wassersportvereine in idyllischer Umgebung residieren.
Deshalb ist immer dann, wenn im historischen Kontext von der „Grünauer Regattastrecke" die Rede ist, das ganze Wassersport-, Unterhaltungs- und Erholungs-Ensemble am Ufer des „Langen Sees" in der Region Grünau gemeint, - mitsamt dem weitläufigen Berliner Reichsforst und einschliesslich aller Bootshäuser, Vereinsheime, Bootsbauer, Parkanlagen, Uferwege, Gesellschaftshaus, Riviera, Ufer-/Waldrestaurants, Fähre, Sportdenkmal,"Uferbahn", „Familien-Strandbad", „Bammelecke" etc.

Grünau agierte so für einige Jahrzehnte als Wassersport-Hauptstadt Deutschlands, durchaus auf Augenhöhe mit der „Kieler Woche", was den Sport auf unseren Binnengewässern angeht.
50.000 vergnügte Wassersportfans um 1900, regelmäßig bei „Kaiserwetter" am Langen See zum Sport und zum Feiern unterwegs, sind laut Überlieferung (wikipedia.org) ein aussagekräftiger Beleg.
Siehe website: http://www.zukunftingruenau.eu/fotos-von-gruenau/fotos-vom-historischen-leben-in-grunau/

Bootskorso

Kaiserfamilie ausfahrt

Bootskorso an der Regattastrecke um 1930 Kaiserfamilie bei der Ausfahrt vom Schloß nach Grünau

Dabei könnte der Unterschied in der Nachkriegsentwicklung der beiden deutschen Wassersport-zentren Kiel und Grünau kaum grösser sein. Ein Vergleich fällt schon auf den ersten Blick für Grünau deprimierend aus. Bei nähererer Betrachtung zeigt sich dann, dass selbst im Vergleich zu anderen Berliner Problembezirken in Grünau Defizite bestehen, ganz zu schweigen von den heute üblichen Standards in Kiel und allen anderen ähnlich wichtigen Sportzentren in Deutschland.

Ab dem Ende des 2. Weltkriegs erlitt die seit 1860 erfolgreiche Entwicklung in Grünau einen Bruch.
Die Regattastrecke Grünau war zwar nach 1945 das staatliche Leistungszentrum des ebenfalls erfolgreichen Binnenwassersports der DDR. Sämtliche über 8 Jahrzehnte gewachsenen bürgerlichen Verbindungen der Regattastrecke zum Stadtteil Grünau wurden jedoch komplett abgeschnitten. Nur der abgeschirmte sozialistische DDR-Sport durfte, um dann auch tatsächlich sehr viele Erfolge zu produzieren, staatlich gelenkt, ein recht privilegiertes Eigenleben führen, zumindest ohne die im bürgerlichen Leben der DDR allgegenwärtige Mangelverwaltung – die blieb für den Ort Grünau, in dem dann auch keinerlei Investitionen mehr in den öffentlichen Raum und die Tradition statt fanden.
Damit ist das früher pulsierende private Sportleben in Grünau, mit vielen, zum Teil wohlhabenden Vereinen in ihren architektonisch interessanten Bootshäusern (heute unter Denkmalschutz) und den ebenso regen wie spendablen Betriebssportgruppen (z. B. ALLIANZ, AEG, BEWAG, DRESDNER BANK), mitsamt dem bürgerlichen Breitensport am Langen See, weitgehend zum Erliegen gekommen. Damit war aber auch das kulturelle und wirtschaftliche Schicksal Grünau's auf Jahrzehnte hin besiegelt. Einige punkvolle Bauten am Wasser wurden zwar als HNO-Betriebe vom lokalen Publikum gerne weiterhin für die Freizeitgestaltung recht intensiv genutzt, aber mit der überregionalen Bedeutung von Grünau war es vorbei. Heute ist der Anschluss an die modernen Anforderungen unserer Neuzeit noch immer nicht überall erfolgt und der Abwärtstrend ungebrochen,
u. a., weil die früher kulturell und wirtschaftlich das Leben in Grünau erfolgreich mitbestimmenden Eliten aus Sport, Bürgertum, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur bis heute im Stadtbild von Grünau nicht mehr zu sehen sind. Soweit unser kurzer Rückblick mit Bestandsaufnahme der Realität.
Zusätzl.

Info http://www.zukunftingruenau.eu/fotos-von-gruenau/historische-bauten-und-strassenansichten

Undine-Platz

Undine-Platz Königsseestraße, von Wassersportlern auf dem Langen See und von den Ausflugsschiffen aus gesehen

Das sagen unsere Besucher


  • Ein tolles Fest für die ganze Familie.
    -- Lizzy Contao --
  • Vielen Dank wir kommen gerne wieder.
    -- Andreas Artic --

Über uns

Das Berliner Wassersportfest knüpft an die Tradition der beliebten und erfolgreichen Boots- und Camping- (Outdoor-) Messen auf der historischen Regattastrecke von 1880 in Berlin-Grünau an. Auch in der DDR-Zeit war diese Form der Sport- und Produktpräsentation in Grünau recht erfolgreich.


Berliner Wassersportfest GmbH

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